NARM™-Touch – Neuroaffektive Regulation und Berührung
Aufbauseminar für NARM™-Therapeut*innen in 2 Modulen

Wie wichtig bewusste Berührung für das Erlernen von Selbstregulierung, die Arbeit mit dem impliziten Gedächtnis sowie den Herausforderungen früher Bindungserfahrungen ist, ist Gegenstand des Seminars.
Seminarbeschreibung
Untersuchungen zeigen, dass Berührung, noch bevor sich die Fähigkeit zur Sprache entwickelt, eine wesentliche Grundlage unserer frühesten Beziehungserfahrungen ist – der grundlegende Modus der Beziehung zwischen Bezugsperson und Kind. Durch Berührung entwickeln wir ein Bild unseres Körpers und seiner Grenzen, ein Gefühl der „Verkörperung“, das all unsere Erfahrungen auf neurophysiologischer, emotionaler, verhaltensbezogener und kognitiver Ebene enthält.
Wie wichtig bewusste Berührung für das Erlernen von Selbstregulierung, die Arbeit mit dem impliziten Gedächtnis sowie den Herausforderungen früher Bindungserfahrungen ist, ist Gegenstand des Seminars. Es adressiert emotionale, relationale, kognitive und entwicklungsbedingte Defizite, die mit verbalen Mitteln allein nicht erreicht werden können. Zu deren Heilung gilt es, die Zusammenarbeit der Intelligenz des Körpers und der Intelligenz des Gehirns gleichermaßen zu fördern.
Die Fortbildung bietet einen praxisnahen Zugang zur Arbeit mit zentralen Mustern des „Anspannens/Sich Wappnens“ und „Kollabierens“, die das Ergebnis von Anpassung an entwicklungsgeschichtliche Traumata sind und, wenn sie unaufgelöst bleiben, zu einem Teil unserer Identität werden. Das systematische Entschlüsseln der somatischen Komponenten des relationalen und emotionalen Traumas ist ein mächtiges Werkzeug für diejenigen, die ihre körperpsychotherapeutischen Fähigkeiten vertiefen wollen.
Psychotherapeutisch geschulte NARM-Therapeut*innen lernen schrittweise, ihr Vertrauen in die Integration von körperorientierten Interventionen, therapeutischen Berührungen und Selbstberührungen der Patient*innen in ihre klinische Praxis aufzubauen.
NARM-Therapeut*innen mit körpertherapeutischem Hintergrund erweitern ihre psychologischen Fähigkeiten und lernen Interventionen und Sprachanwendungen, um sensibel und mit größerer Leichtigkeit Anpassungsstrategien an entwicklungsbedingte und emotionale Traumata zu erkunden.
Inhalte
- Einfache körpertherapeutische Techniken und patientenzentrierte (Selbst-) Berührungen, um von „unten nach oben“ mit dem impliziten prozeduralen Verhalten, Haltung und Bewegung, und von „oben nach unten“ mit Gedanken, Überzeugungen und auf Trauma basierenden Identifikationen zu arbeiten
- Verkörperte therapeutische Präsenz und Grundfertigkeiten im Kontakt mit unterstützender Berührung
- „Interpersonale Neurobiologie“ - Unterstützung und Stärkung des emotionalen Zentrums (Herzbereich), um zu untersuchen, wie sich Anpassungen an beziehungsbedingte Belastungen auf frühe Bindung und die Beziehungsfähigkeit der Erwachsenen auswirken
- Unterschiedliche Intentionen von beziehungsorientierter (Selbst-) Berührung: Berührung als interaktives Experiment und sensorischer Dialog, halt- oder raumgebende Berührung, um dysregulierte emotionale Muster zu stabilisieren, Berührung und Selbstwirksamkeit (passiv rezeptiv und/oder aktiv gestaltend), wann, mit welcher Intention und in welchem Kontext berühren? Wann und in welchem Kontext nicht? Wann stabilisierend, konfrontierend, das Durcharbeiten unterstützend, integrierend?
- Einführung in intentionale Berührung/Selbstberührung, um verschiedene Systeme im Körper anzusprechen: Muskeln, Bindegewebe, Organe, Gehirn und zentrales Nervensystem, Gelenke
- Wie im Kontext von NARM die physiologischen Entsprechungen von Wut, Trauer, Scham und Angst (Taubheitsgefühle, Anspannung/Kollaps, autonome Desorganisation) erkunden?
- Wie gehen wir vor, wenn Klienten Schwierigkeiten damit haben, Zugang zu ihrem Körper zu bekommen, oder Symptome entwickeln, wenn sie wieder mit ihm in Kontakt kommen?
- Das Konzept der Lebenskraft und die Selbstorganisation des Körpers: Orientierung zur Mittellinie und Herzen, Heilung und Integration durch bewusste Wiederanbindung an die Lebenskraft
- (Somatische) Resonanz vs. Übertragungsdynamiken:
Übertragungsdynamiken bei körperlicher Nähe und Berührung – Grenzen, Sinnlichkeit und Sexualität - Vertiefung der Überlebensstile Kontakt und Einstimmung - Arbeit mit frühesten Entwicklungstraumata
- „Sicher und Verbunden“ - Neurozeption, Interozeption und Propriozeption und das implizite/prozedurale Gedächtnis („Implizite Beziehungswissen“)
- Präzisierung des NARM-orientierten Sprachgebrauches
Termine und Seminarzeiten
Teil 1
08. - 12.05.2023
Teil 2
23. - 27.08.2023
Beginn am 1. Tag um 10:00 Uhr, Ende am letzten Tag um 17:00 Uhr.
Voraussetzung und Zielgruppe
Für alle zertifizierten NARM-Therapeut*innen.
Bitte eine Kopie des Zertifikats parallel zur Buchung per E-Mail an die Ansprechpartnerin Bhakti Fink schicken: j.fink@uta-akademie.de
Ratenzahlung
Für diese Ausbildung bieten wir die Möglichkeit der Ratenzahlung an. Die Raten und deren Fälligkeiten entnehmen Sie bitte dem Ratenzahlungsvertrag, den wir Ihnen rechtzeitig vor Fälligkeit der ersten Rate zuschicken.
Gesamtpreis bei Ratenzahlung: 1.620 €
2 Raten à 560 €
zzgl. der Anzahlung von 500 €
Ansprechpartnerin
Marion Bohr
Tel. 0221-57407-23
marion.bohr@uta-akademie.de
Montag - Freitag
11:00 - 16:00 Uhr